Die Praxis ist vom 26.05.2023 - 11.06.2023 geschlossen !
Was ist Osteopathie ?
Osteopathie (von griech. ostéo "Knochen" und páthos "Schmerz, Leiden, Leidenschaft,
Erfahrung"). Wörtlich übersetzt bedeutet Osteopathie eigentlich "Knochenerkrankung",
korrekt aber in diesem Zusammenhang "Beeinflussung der Leiden über die Knochen
bzw. über die Behandlung der Knochen".
Die Osteopathie wird den alternativen Behandlungsmethoden zugeordnet und setzt bei der Behandlung ausschließlich auf sanfte, manuelle Grifftechniken. Nach dem Begründer der Osteopathie, Andrew Taylor Still, bedeutet Leben Bewegung und ist eines der Prinzipien der Osteopathie. Demnach sollte sich der menschliche Körper in einem stetigen Fluss der
Bewegungen befinden und somit in einem harmonischen Gleichgewicht.
Der Mensch ist in seinem Leben vielen Einflüssen unterworfen, welche sich auf sein Wohlbefinden auswirken können. In der Regel versucht der Körper mögliche Ungleichgewichte zu kompensieren. Manchmal kann es jedoch passieren, dass das körpereigene Ausgleichen nicht mehr ausreicht
und der Körper durch Symptome darauf aufmerksam macht.
Hier setzt die Osteopathie an und versucht durch sanfte, manuelle Griffe mögliche Bewegungseinschränkungen aufzuspüren und die individuelle Balance des Körpers wieder- herzustellen
Der menschliche Körper ist ständig in Bewegung. Jede einzelne Struktur an ihm bewegt
sich und führt dabei ihre eigene Funktion aus. Die Osteopathie nutzt diesen Zusammenhang.
Dabei betrachtet die Osteopathie den menschlichen Körper immer als untrennbare Einheit.
Aus ihrer Sicht wird diese Einheit durch das harmonische Zusammenspiel der einzelnen Strukturen ermöglicht. Deshalb nimmt die Osteopathie jeden Patienten als
Individuum war und behandelt ihn in seiner Gesamtheit.
Nach osteopathischer Auffassung ist der Mechanismus zur „Selbstregulation“ (vis medicatrix naturae – „die heilende Kraft der Natur“) in jedem Menschen vorhanden.
Der Therapeut versucht hierbei mittels sanfter osteopathischer Techniken, die Rahmenbedingungen für die Selbstregulation zu schaffen, indem er die Ursachen möglicher Beeinträchtigungen versucht zu ertasten und auf sie einzuwirken
Die Osteopathie wird in 3 Bereiche unterteilt:
Osteoartikulärer / parietaler Bereich:
Dieser Bereich beschäftigt sich mit dem Bewegungsapparat, d.h. dem Skelett und seinen Verbindungen unter Beachtung der nervalen und muskulären Zusammenhänge
Visceraler Bereich:
Der Bereich der sich mit den inneren Organen und deren Zusammenhänge zum Gesamtorganismus beschäftigt. Besonders in Hinsicht auf hormonelle und neurovegetative (Steuerugn durch das vegetative Nervensystem) Anpassungs- und Kompensationsmechanismen.
Außerdem fällt in diesen Bereich die Betrachtung von möglichen Ungleichgewichten des
Gefäßsystems und deren Ausdruck in der Körperhaltung.
Craniosacraler Bereich:
Der Name ergibt sich aus den beiden grundlegenden Elementen des cranio - sacralen Systems: Cranium = Schädel und Sacrum = Kreuzbein. Das cranisacrale Konzept wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Dr. William Garner Sutherland entwickelt. Allgemein ist es der Teilbereich, der sich mit dem Nervensystem, der Dynamik der Schädelknochen zueinander und der Verbindung zum Sacrum beschäftigt.
Alle 3 Teilgebiete haben ihren Stellenwert im Rahmen des gesamtheitlichen Konzeptes der Osteopathie.
Die Osteopathie ist eine alternative Behandlungsmethode, die nicht auf dem
evidenzbasierten Wissen der Schulmedizin basiert. Sie kann insbesondere im Einzelfall die Sitzungen und Behandlungen durch einen Arzt oder Psychotherapeuten nicht ersetzen. Der Behandler hält die Dienstleistungen von Ärzten und Psychotherapeuten für wichtig, deshalb soll eine laufende Behandlung nicht unter- oder abgebrochen,
beziehungsweise eine künftig notwendige nicht hinausgeschoben oder ganz
unterlassen werden. Die Osteopathie kann eine Ergänzung der Schulmedizin sein und insbesondere im Rahmen einer interdisziplinären Zusammenarbeit von Arzt und Therapeut hilfreich sein.
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